Der EuroVelo 6 ist Teil des "Europäischen Radfernroutennetz" und verläuft vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer, von Frankreich bis Rumänien auf einer Strecke von rd. 3.600 Kilometern. Etwa 1.300 Kilometer führen durch Frankreich und einen Teil des Hauptradweges - von Basel bis Nevers - wollen wir erkunden. Dabei führt uns unsere Route entlang des Rhein-Rhône-Kanals, durch das Sâone- und Doubstal, die Region Burgund und durch das Loiretal.

Es ist Mitte April und wir sind startklar. Doch mit bangem Blick verfolgen wir seit Tagen die Wetterkarte. Regen und Kälte sind für Frankreich angesagt. Im Süden Deutschlands wird es sommerlich. Was sollen wir tun - unsere Tour verschieben? Wir prüfen unsere Optionen, ggf. könnten wir mit dem Zug weiter ins Landesinnere fahren. Dort ist die Prognose besser. Aber wir wollen auch nicht zu spät in den Mai hinein, denn dann sind viele Radfahrer unterwegs und wir sind gerne abseits der Touristenströme unterwegs. Also werden wir, wie geplant, starten.
Startpunkt ist unserer Ortsbahnhof, von dort geht es über München Hauptbahnhof nach Lindau am Bodensee. Es kommt, wie es kommen muss - unser Zug hat Verspätung und wir müssen von Gleis 6 einmal quer durch den Bahnhof zwischen den zahlreichen Menschen radeln, um unseren Anschluss nach Lindau rechtzeitig zu erreichen. Glücklicherweise hält uns niemand an, denn sonst wäre es mit dem Umstieg sehr eng geworden.

Am Nachmittag erreichen wir unser Ziel - Lindau am Bodensee. Der Himmel zeigt sein schönstes Blau und das lässt hoffen für unsere Radtour. Wir bauen unser Zelt auf und haben dann noch Zeit, die hübsche Kleinstadt zu erkunden. Den Abend lassen wir bei einem wunderschönen Sonnenuntergang ausklingen. Wir sind gespannt, was uns in den nächsten Tagen erwartet.
Entlang des Canal-du-Rhône au Rhin
Schon am nächsten Tag ist es vorbei mit dem Sonnenschein. Dunkle Wolken ziehen näher und ehe wir mit dem Zug Basel erreichen, regnet es auch schon. Im Nieselregen machen wir einen Stadtbummel und steigen auch die über 250 Stufen auf den Basler Kirchturm auf. Von dort hat man einen einzigartigen Ausblick über die Stadt, doch so richtig genießen können wir es nicht. Aus Nieselregen wird Dauerregen und es ist mittlerweile richtig kalt und sehr ungemütlich. Also Plan B - wir radeln an diesem Tag nicht mehr, sondern nehmen den Zug bis Mulhouse, in der Hoffnung, dort am nächsten Tag unseren Einstieg auf den französischen EuroVelo 6 viele Kilometer entlang französischer Kanäle beginnen zu können.
Unsere Hoffnung wurde zerstreut, denn auch der nächste Tag bringt Kälte und viel Regen. Es gibt ja kein schlechtes Wetter, sagen wir uns. Glücklicherweise können wir uns bei den ganz heftigen Regenfällen unter den zahlreichen Brücken unterstellen. Wir weichen vom Radweg ab und suchen - vergeblich ein Café oder Restaurant, finden lediglich eine kleine Bäckerei. Hier genießen wir dann aber unfassbar leckere und luftige Croissants. Unsere Stimmung wird besser.
Unsere Route führt uns entlang des "Canal du Rhône au Rhine" über Brunstatt, Didenheim, Illfurt, und Dannemarie, an unzähligen kleinen Schleusen vorbei. Nach knapp 70 Kilometern haben wir am Nachmittag unser Tagesziel "Montbéliard" erreicht. Die Stadt ist sicherlich bei Sonnenschein sehenswert, doch heute ist alles grau in grau und wir "flüchten" erst einmal in ein Café, in der Hoffnung, dass es dort warm und gemütlich ist. Meine Füße sind steif vor Kälte und ich habe das Gefühl, ich kann nicht mehr gehen, so "eingefroren" bin ich. Und es dauert, ehe wir aufgewärmt sind. Aber Erdbeertörtchen und Schokoladentarte "trösten" uns ein wenig über das miserable Wetter hinweg. So hatten wir uns die Radtour durch Frankreich nicht vorgestellt. Doch ein Highlight gibt es: Inmitten der Stadt haben wir ein nettes Hotel mit Schwimmbad und Sauna gefunden. Hoffen wir mal, dass wir die Wärme der Sauna für einige Zeit speichern können.
Besançon
Bei unserer Ankunft am Mittag in "Besançon" ist noch alles wolkenverhangen, doch am Nachmittag reißt der Himmel auf und wir genießen es, die sehenswerte und hübsche Stadt "Besançon" zu erkunden.
Panoramablick von der Zitadelle
Eines der Highlights von Besançon ist die Zitadelle. Bereits im 17. Jahrhundert wurde die Zitadelle auf Anweisung von König Ludwig XIV errichtet. Die Festung - das Wahrzeichen Besaçons - überragt die Stadt in mehr als 100 Metern Höhe und gilt als eine der schönsten Festungen Frankreichs. Von oben bietet sie einen tollen Ausblick auf die Doubs-Schleife. Seit 2008 gehört die Festung gemeinsam mit der Stadtmauer und dem Fort Griffon zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Besançon hat uns wirklich begeistert und es wäre sicherlich lohnenswert, hier ein paar Tage zu verbringen. Doch wir wollen uns ja noch weitere Orte in Frankreich ansehen. Frisch gestärkt mit Kaffee und Croissants starten wir den nächsten Tag. Unterhalb des Tunnels radeln wir entlang des Doubs durch kleine Ortschaften, vorbei an den Ausläufern des Jura-Massivs. Wir passieren wieder einmal unzählige Schleusen und es ist schön zu sehen, wie nett die kleinen Schleusenhäuser aussehen. Insgesamt sind aber nur wenige Boote unterwegs - das liegt sicherlich auch am ungemütlichen Wetter. Es ist ja auch erst April.
Der EuroVelo 6 ist auch weiterhin sehr gut ausgeschildert und oftmals fließen "Doubs" und der "Rhein-Rhône-Kanal" parallel. Der Fluss gräbt sich mal tief in die Landschaft, mal ist die Strecke hügelig und mit vielen Kurven und Wendungen. Wir passieren "Osselle" - hier gibt es wohl eine der schönsten Tropfsteinhöhlen Frankreichs zu besichtigen, doch wir lassen sie "links" liegen. In "Saint Vit" machen wir Mittagspause und stärken uns mit Quiche und Kuchen - das können die Franzosen. Die Route führt uns immer weiter am Wasser entlang entlang über "Ranchot" und am Nachmittag erreichen wir nach über 67 Kilometern "Dole" , die ehemalige Hauptstadt der Franche-Compté.
Was auffällt, ist eine Vielzahl von Anglern. Überall und zu jeder Tageszeit sieht man sie. Manchmal in Gruppen, doch oftmals einzeln haben sie eine Vielzahl von Angelrouten aufgestellt. Und dann gibt es auch noch Fischreiher - die sind an den Kanälen noch häufiger vertreten als die Angler. Angler drehen sich noch zu uns um - die Fischreiher scheinen an Fußgänger und Radfahrer gewöhnt zu sein. Sie bewegen sich kaum, wenn wir an ihnen vorbeifuhren.
Dole - das "Klein-Venedig" des Jura
Dole, eine Kleinstadt mit 23.000 Einwohnern, liegt malerisch auf einem Kalkstein-Hügel oberhalb des Flusses Doubs. Im 11. Jahrhundert wurde die Brücke über den Doubs vom Schloss des Grafen von Burgund bewacht. Der mittelalterliche Brückenbogen ist bis heute erhalten. Wir schlendern bergauf, vorbei an Kanälen, wunderschön restaurierten Häusern und genießen bei Sonnenuntergang ein Glas Wein unterhalb der imposanten Stiftskirche „Notre Dame“, deren über 75 Meter-Turm die Altstadt überragt. Das historische Zentrum der Stadt steht unter Denkmalschutz und ist wirklich hübsch anzusehen. Hier befindet sich auch das Geburtshaus von Louis Pasteur, der einst den Impfstoff gegen Tollwut entdeckte. Im Museum gibt es Einblicke in das Leben und Wirken des berühmten Wissenschaftlers.
Das Wetter ist vielversprechend und wir entscheiden uns, in Dole unser Zelt aufzubauen. Die Mitarbeiterin des Campingplatzes ist jedoch etwas skeptisch, was das Wetter für den kommenden Tag angeht. Und sie hat recht. Der Regen kommt, wenn auch erst am Morgen. Und es ist kühl. Also erst einmal das Zelt, so gut es geht, trocknen und weiter geht unsere Tour entlang des "Canal-du-Rhone" über "Losne", dem größten Binnenhafen für Freizeitkapitäne und "Seurre". Unser Plan ist, die Nacht in Seurre zu verbringen, doch weit gefehlt. Der Campingplatz hat geschlossen. Wir treffen zwar den Betreiber an, doch auch er macht uns wenig Hoffnung, dass wir in Reichweite etwas finden. Die Saison eröffnet erst im Mai. Lediglich ein Wohnmobilstellplatz gibt es, doch dort können wir nicht unser Zelt aufschlagen. Die Stadt ist verwaist, denn auch die Cafés und Restaurants sind geschlossen. Es gibt nur wenige Hotels in Seurre, doch die sind unverschämt teuer. Wir finden dann aber doch noch ein Bed & Breakfast im sechs Kilometer entfernten "Lanthes", ein Ort mit einer Handvoll Häusern, irgendwo im Nirgendwo. Wir treffen eine französische Radlerin - sie fährt die gleich Route, wie wir.
Am Abend kocht der Besitzer und wir genießen zusammen mit den Inhabern der Unterkunft und einem weiteren Gast ein hervorragendes Menu. Wir sprechen kein Französisch, die Betreiber des Gästehauses weder Deutsch noch Englisch und dennoch klappt die Kommunikation. Es wird ein sehr entspannter Abend mit Familienanschluss und einem hervorragendem Essen in einer sehr gemütlichen Unterkunft. Jeder Kilometer Umweg, den wir hierher fahren mussten, hat sich gelohnt.
Unterwegs im Loire-Tal
Der Wettergott meint es wirklich nicht gut mit uns. Es regnet wieder einmal und dazu ist immer noch viel zu kalt. Hilft nichts - nach dem Frühstück radeln wir weiter. Mittlerweile sind wir im Loire-Tal angekommen und schauen uns am Nachmittag das Städtchen Chalon-sur-Sâone an. Dort treffen wir auch die Französin vom Vortag wieder. Chalon ist bekannt als Geburtsort der Fotografie. Es ist Ostermontag, kaum jemand ist unterwegs und alles wirkt ein wenig wie ausgestorben. Dennoch ist Chalon eine kleine, hübsche Stadt mit alten Fachwerkhäusern und einen Abstecher wert.
Die Wetteraussichten sind mehr als nur trostlos. Wir entscheiden uns, den nächsten Tag nichts auf´s Rad zu steigen, sondern mit dem Zug nach Nevers zu fahren. In den Nahverkehrszügen in Frankreich ist die Fahrradmitnahme kostenlos und wir werden schauen, wie das mit unseren Fahrrädern klappt. Der Zug kommt und wir haben genau zwei Minuten Zeit, das richtige Abteil zu finden und alles zu verstauen. Es gibt - wie auch in Deutschland - leider keine Angaben, ob und wo sich Fahrradabteile befinden. Doch die Zugbegleiterin hat uns gesehen und eilt uns zur Hilfe. Und das ist wörtlich zu verstehen. Sie läuft entlang des Zuges und sucht für uns das richtige Abteil. Solch eine Hilfsbereitschaft haben wir bei uns noch nicht erlebt. Vielmehr hat man ja das Gefühl, dass man sich entschuldigen muss, wenn man mit Bahn und Bike unterwegs ist. Wir müssen einmal umsteigen und nach zwei Stunden erreichen wir Nevers, wo uns dann tatsächlich auch blauer Himmel erwartet.
Nevers - die Stadt der Herzöge
Die am Ufer der Loire gelegene Stadt Nevers ist ehemaliger Bischofssitz und zahlreiche Gebäude zeugen auch heute noch von der vielschichtigen Historie dieser Stadt. Inmitten der Stadt thront das "Palais Ducal", welches als eines der ältesten Schlösser an der Loire gilt. Das Palais Ducal stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich.
Beeindruckend ist die Kathedrale Saint-Cyr-et-Saint-Julitte mit ihren zwei Chören, einen romanischen im Westen und einen gotischen im Osten und die über 130 von zahlreichen Künstlern in über 30 Jahren geschaffenen Glasmalereien. Leider war aber ein Teil der Kathedrale aufgrund von Bauarbeiten nicht zugänglich.
Zahlreiche kleine, gemütliche Gassen führen zum Ufer der Loire. Oberhalb der Stadt befindet sich die "Sanktuaire de Nevers", in der der Schrein der Heiligen Bernadette aufgebahrt ist und der als einer der größten Pilgerorte Frankreichs gilt.
Unterwegs auf dem Radweg "La Loire à Vélo"
Ursprünglich hatten wir geplant, unsere Radtour in Nevers zu beenden. Nachdem wir aber einen Teil des Weges mit dem Zug zurückgelegt haben und auch die Wetterprognose auf Sonnenschein hoffen lässt, haben wir spontan beschlossen, weitere 200 Kilometer weiter nach Orléans zu radeln. In Nevers wird aus dem "EuroVelo 6" der Radweg "Loire a Velo" .
Doch schon am nächsten Tag zweifeln wir wieder an unserer Entscheidung, denn es regnet und im Laufe des Tages wird es immer schlimmer. Über eine 200m lange Brücke aus dem Jahr 1520 erreichen wir zur Mittagszeit das alte und charmante Klosterstädchen Charité-sur-Loire. Zahlreiche Antiquitäten- und Buchläden säumen die kleinen Gassen und der Ort ist weit über die Grenzen hinaus als „Stadt des Buches“ - „Ville du livre" bekannt. In den Sommermonaten finden hier viele Veranstaltungen rund um das geschriebene Wort statt. Wir können uns leider nicht bei den Büchern aufhalten. Wir sind triefend nass und vor allem ist uns eiskalt und wir suchen uns erst einmal ein Restaurant. Warmes Essen und Getränke - vielleicht hilft das, uns aufzuwärmen.
Nach dem guten Essen lässt sich dann auch für einen sehr kurzen Moment die Sonne blicken und man gibt ja die Hoffnung auf einen Wetterumschwung nicht auf. Dass es an diesem Tag noch schlimmer werden wird und wahre Regenfluten auf uns herabstürzen, ahnen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Unser Abstecher auf das auf einem Berghügel gelegene Sancerre fällt dann auch aufgrund der heftigen Regenfälle ins Wasser. Unsere Route führt durch das Naturschutzgebiet "Val de Loire", das an sonnigen Tagen sicherlich traumhaft ist. Für uns heißt es nur, in die Pedale treten und irgendwie dem Regen entkommen. Leider vergeblich. Am späten Nachmittag und nach 87 Kilometern erreichen wir Chagny. Uns zieht es nur noch in ein Hotel. Wir müssen dringend unsere Sachen trocknen.

Für einen kurzem Augenblick lässt sich die Sonne sehen und gibt den Blick auf den Heilig-Geist-Glockenturm frei.
Am nächsten Tag hat der Regen etwas nachgelassen und die Route führt uns über den üppig und farbenfroh mit Blumen geschmückten Ort Belleville-sur-Loire. Allerdings ist das dortige Atomkraftwerk, das wir umfahren, keine Augenweide. Ein Teilstück des Radweges ist aufgrund der Regenfälle nicht befahrbar und wir geraten versehentlich auf eine viel befahrene Schnellstraße. Eine Französin, die wir kurz vorher nach dem Weg gefragt haben, kommt tatsächlich mit dem Auto hinter uns her und warnt uns. Sie beschreibt uns einen sicheren Weg über Felder und kleine Ortschaften. Gerne nehmen wir ihren Rat an, wenn auch die Umfahrung einen sehr viel größeren Umweg bedeutet. Aber Sicherheit geht vor.
In einigen Orten scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und wir wundern uns, wo und wie die Menschen wohnen. Dann wiederum fahren wir oftmals Kilometerweit entlang des Flusses, ohne eine Menschenseele zu entdecken.
Gien
Schnell erreichen wir Gien. Hier wollten wir übernachten. Die Sehenswürdigkeiten der Stadt sind schnell erkundet, es ist früher Nachmittag und noch trocken. Pläne sind da, um sie zu ändern. Also entschließen wir uns, noch ein Stück weiter zu radeln und bis Sully-sur-Loire zu fahren
Nach insgesamt 85 Tageskilometern erreichen wir Sully-sur-Loire, dem offiziellen Eingang zum Loire-Tal. das von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. Schon von weitem entdeckt man das Wahrzeichen der Stadt, die von Wassergräben umgebene Festung Château Sully-sur-Loire aus dem 12. Jahrhundert. Da es aber schon Abend ist, verzichten wir auf eine Innenbesichtigung. Und am nächsten Tag hat das Schloss erst dann geöffnet, wenn wir schon wieder in die Pedale treten.
Entlang der Loire - auf dem Weg nach Orléans
Wir verlassen die Stadt über eine ehemalige Eisenbahnbrücke, die die Städte Sully-sur-Loire und Saint-Père-sur-Loire verbindet und nunmehr vollständig als Fussgänger- und Fahrradbrücke fungiert. Während der Fahrt kommt der Gedanke in uns auf, nicht nur bis Orléans zu radeln, sondern unsere Route fortzuführen. Paris ist ja nicht mehr so weit .....
Doch erst einmal verlassen wir den Uferweg an der Loire und machen einen Abstecher nach Châteauneuf-sur-Loire. Es ist gerade Markt und Märkte ziehen uns immer an. Die Auswahl an Käse scheint hier unerschöpflich, wenngleich wir uns für gegrilltes Hähnchen als Mittagsmahlzeit entscheiden. Châteauneuf war einst der fünftgrößte Hafen an der Loire und noch heute gibt es dort viele typische Häuser der Schiffer und Händler. Im Musée de la Marine wird in den ehemaligen Pferdeställen des Schlosses das Leben der Seeleute dokumentiert.
Orléans - eine der ältesten Städte Frankreichs

Am frühen Nachmittag, nach rd. 55 Kilometern, erreichen wir Orléans, eine der ältesten Städte Frankreichs und jedem von uns wohl aus dem Geschichtsunterricht bekannt. Schon die Anreise ist lohnenswert. Die letzten Kilometer bis in die Stadt hinein führen durch ein 70ha großes Freizeitgebiet "Base de Loisirs de I´lle Charlemagne".
In Orléans verlassen wir den EuroVelo 6. Unser Fazit: Der EuroVelo 6 ist sehr gut ausgeschildert und ein Großteil der Strecke verläuft entlang der Flüsse und Kanäle auf gut ausgebauten und asphaltierten Radwegen die meist ohne Steigung und ohne besondere Schwierigkeiten zu meistern sind. Oftmals gibt es Picknickplätze und Raststationen. Wir waren häufig (fast) alleine unterwegs - dies dürfte aber auch dem kalten und nassen Wetter geschuldet sein.
Wir sind auf dieser Tour tagelang durch Regen und Kälte gefahren. 540 Kilometer haben wir bis hierher auf dem Rad verbracht. Doch auch bei diesen Bedingungen, haben wir wieder einmal gemerkt, dass das Wetter nicht Wesentlich ist. Es ist nur Wasser, das von oben kommt und gegen Kälte kann man etwas tun. Die Erfahrungen, die man bei einer derartigen Reise macht und miteinander teilt, sind vom Wetter unabhängig und es braucht keinen Sonnenschein, um Glück empfinden zu können.
Und wie es uns in Orléans gefallen hat und was wir noch auf unserer Tour erlebt haben? Darüber berichten wir unserem Artikel "Von Orléans bis Paris", denn unsere Reise ist ja noch nicht zu Ende.
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Josef (Donnerstag, 22 Mai 2025 15:09)
Ich freue mich schon auf die nächsten Ziele Eurer Reise. Wow, so schön hatte ich mir Frankreich nicht vorgestellt. Es sieht einfach nur wunderschön aus. Liebe Grüße
Beate (Dienstag, 27 Mai 2025 10:20)
Das tönt ja echt spannend.
Danke für die Beschreibung und dafür dass ihr diese Eindrücke mit uns geteilt habt.
Ich war vor 3 Wochen von Reims nach Paris unterwegs, teilweise auf der Euro - Scandinavia. Sorry aber ich hatte nur Sonnenschein.
Vor ein paar Jahren habe ich auch Basel Paris via Belfort Chaumont gemacht.
Wie macht ihr das mit dem Navigieren. Ich habe jeweils Schwierigkeiten die Radrouten zu finden und mit google-routenplaner ist man verloren. Ich war so im Dickicht dass ich eigentlich eine Machete gebraucht hatte um den Weg feeizuschlagen und google sagt immer noch dass ivh da genau richtig bin�
Was mich müde macht ist das ständige Suchen nach dem Weg. Falls ihr mir da einen Tipp habt wäre ich wirklich dankbar denn das ist das einzige was mich momentan von weiteren Touren abhält.
Bin schon gespannt auf den 2 Teil eures Berichtes